Im Jahr 2009 ist die türkische Aktivistin Türkan Saylan gestorben, aber für die Autorin lebt sie fort. Denn Saylan war eine äußerst charismatische Frau, die sich unermüdlich, mit viel Empathie und optimistischem Blick für die Zukunft und für die Menschen in der Türkei einsetzte.
Sie hat z.B. Ende der 1980er-Jahre die „Gesellschaft zur Förderung des modernen Lebens“ gegründet, eine Organisation, die sich bis heute um die Bildung von Mädchen und Frauen in den ländlichen Gebieten Anatoliens kümmert.
Türkan Saylan steht für humanistische soziale Werte und hat sich bis an das Lebensende auf ihre sehr eigene kämpferische Weise für deren Umsetzung eingesetzt.
Zehra İpşiroğlu kannte Saylan persönlich und schätzte sie sehr. Mit den vorliegenden Interviews möchte sie zu einem besseren Verständnis zur jüngsten türkischen Geschichte beitragen und auch ein anderes, differenzierteres Bild der Türkei in Deutschland bewirken.