Der Satiriker Aziz Nesin

Aziz Nesin ist der populärste Satiriker der Türkei. Als ein moderner Nasrettin Hoca gehört er zu den meistgelesenen Autoren des Landes. Charakteristisch für seine Satiren ist eine direkte Stellungnahme zum Zeitgeschehen, die den Blick des Lesers für die Geschehnisse um ihn herum schärfen und sein zeitkritisches und politisches Bewusstsein vertiefen will. Bezeichnend hierfür ist das türkische Wort ,Aziz Nesinlik´ (deutsch etwa: aziz-nesinesk), das, ähnlich wie der Begriff „kafkaesk“, bestimmte Assoziationen hervorruft. Eine ,nesineske´ Situation meint eine komische, groteske, fast absurde Situation. Solche Situationen kommen in der Türkei  so häufig vor, dass man sich dessen zuweilen nicht einmal mehr bewusst ist. Laut Aziz Nesin wäre es z.B. durchaus möglich, dass die bombastische Ansprache eines Politikers während einer politischen Veranstaltung überhaupt nicht komisch wirkt, stünde aber die gleiche Ansprache in einer Aziz-Nesin-Geschichte, würden Absurdität und Komik der Situation offenbar.  Ist Nesin also ein Autor, der, um satirische Wirkung zu erzielen, die Geschehnisse seiner Umwelt bloß naturalistisch-detailliert widerspiegelt? Zuweilen ja, wobei die mikroskopisch genaue Beschreibung eines unauffälligen Ereignisses schon genügt, um es aus seinem Zusammenhang zu reißen und es zu einer treffenden Humoreske zu verarbeiten. Zumeist greift Aziz Nesin jedoch auf Grundelemente der Satire zurück, auf Verzerrung, Übertreibung und Wiederholung. So weist sein Werk ein vielfältiges Spektrum auf, von stark lokal gefärbten Detailschilderungen bis hin zu phantasievollen Bildern.

Nesins Sinn für Humor wurzelt in der jahrhunderte alten Tradition des Komischen, die vor allem in der türkischen Volksliteratur lebt. Er führt diese Tradition auf die Unterdrückung des Volkes zurück, entwickeln doch vorwiegend in Unterdrückung lebende Menschen eine besondere Affinität für den Humor als Selbstverteidigungsmittel. „Wir lachen, um unser Elend, unsere Schmerzen, Sorgen und Tränen zu verbergen“, sagt Aziz Nesin, „wir lachen, um uns gegen die harten Lebensbedingungen, gegen Unmenschlichkeit zu wehren, wir lachen, um neue Lebenskraft zu schöpfen. Deshalb ist unser Lachen nicht laut. Es ist innerlich und leise.“

Doch im Vergleich zum traditionell Komischen, das einen Hang zum Abstrakt-Spielerischen aufweist, ist Nesins Komik stark realitätsbezogen. Die Tradition des Komischen in der türkischen Volksliteratur liegt in der islamischen Weltanschauung begründet, die diese Welt nicht besonders ernst nimmt, da sie ohnehin vergänglich ist. Anders Aziz Nesin, der als zeitgenössischer Aufklärer für ein besseres Leben der Unterdrückten kämpft. Vom beschränkten Milieu des Spießbürgers bis zur chaotischen Welt der Verirrten, Entwurzelten und Ausgestoßenen durchziehen alle möglichen Daseinsformen und Charaktere der Gesellschaft sein Werk: Aufsteiger, Neureiche, lebensmüde Beamte, Arbeitslose, Gammler.

Die satirische Radikalität, die gezielte Spitzfindigkeit in seinen Werken findet jedoch nicht nur einen begeisterten, breiten Leserkreis, sondern auch scharfe Kritik. Nesin gehört zu den Autoren, die sich nicht der Gunst der Machthaber erfreuen. Ständige Verfolgung, Verhaftungen und Verbote haben ihn jedoch nie eingeschüchtert. Schon in den frühen fünfziger Jahren, zu Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn, hatte er Schwierigkeiten mit den Behörden. Damals gab er zusammen mit dem Schriftsteller Sabahattin Ali die satirische Zeitschrift „Marco Paşa“ heraus, die mit einer Auflage von 60 000 Exemplaren in kurzer Zeit einen erstaunlich großen Leserkreis fand. Der Erfolg dieses Blattes war auf seine sozialkritische Tendenz zurückzuführen. Im Gegensatz zu den bis dahin veröffentlichten, recht apolitischen satirischen Zeitschriften war sie äußerst aggressiv. Kurz nach ihrem Erscheinen wurde sie verboten. Danach lebte sie eine Zeitlang unter den Namen „Merhum Paşa“ (Der selige Pascha) und – nach erneutem Verbot – als „Malum Paşa“ (Der Pascha, wie bekannt) weiter. Die Polizei, die sich am Ende gefoppt fühlte, verhaftete schließlich beide Herausgeber, um der Sache ein Ende zu bereiten.

Charakteristisch für Aziz Nesin ist seine zähe Beharrlichkeit. Als sein Name aus den Schulbüchern gelöscht wurde mit der Begründung, er hätte einen schlechten Einfluss auf die Jugend, schrieb er unter mehr als 200 Pseudonymen weiter und versuchte, seine sozialkritische Position zu verteidigen. Er sagt, diese Zähigkeit verdanke er seinen treuen Lesern. „Nicht nur bei uns, sondern in der ganzen Welt gibt es wenige Autoren, die so viele Feinde haben wie ich. Gegen diese Feinde unterstützten mich stets meine Leser. Sie zeigten sich solidarisch mit mir, gegen die Polizei, gegen die Regierungen, gegen die politische Unterdrückung, gegen reaktionäre Kräfte, gegen Dummköpfe, die sich für besonders fortschrittlich halten, gegen Klatsch und Tratsch.“

Nesin verbrachte insgesamt fünfeinhalb Jahre in Haft und musste mehr als hundert Prozesse durchstehen. Eine Ausreisegenehmigung erhielt er erst in den sechziger Jahren und dies auch nur unter erschwerten Bedingungen für eine begrenzte Frist. In einem Interview äußerte er, dass er vor allem von seinen Gefängnis Erfahrungen profitiert hätte: „Dort lernte ich den Menschen kennen. Vom Staatsminister bis zum einfachen Gauner, vom Drogenhändler bis zum Sexualverbrecher waren dort ganz verschiedene Menschen. Und es ist ganz anders, jemanden im Gefängnis kennen zu lernen, als draußen. Da gibt es eben nichts Unechtes mehr. Da ist jeder er selbst.“

In „Surname“, einem Roman voller erschreckender, makabrer Szenen, erzählt Nesin aus dem Leben der Schwerverbrecher und schildert die großen Feierlichkeiten anlässlich der letzten öffentlichen Hinrichtung eines Strafgefangenen. Dieses Buch ist eine Parodie auf das mittelalterliche Volksbuch „Surname“, in dem zur Erbauung und Unterhaltung des Lesers bedeutende Feiern, wie Hochzeits- oder Beschneidungsfeste, geschildert werden. Der Aufbau des Werkes mit Prolog, Epilog und einzelnen Kapitelüberschriften sowie der durchgehend unterhaltsame Stil mit wenigen Dialogen und langen Beschreibungen ist in der Tradition des ursprünglichen „Surname“-Buches gehalten, die in krassem Kontrast zu seinem sozialkritischen Inhalt steht. Aus dieser Form ergibt sich zwar eine Art Schematisierung, die Übersteigerung der negativen Charaktere ins Leblose, zugleich aber auch die Möglichkeit, wenigstens die haarsträubendsten Szenen abstrahiert zur Sprache zu bringen.

Nicht in allen Werken Aziz Nesins ist sein Humor so bitter und anklagend wie in „Surname“. Die Menschen, die er karikierend darstellt, erscheinen hier als Abfallprodukte eines entmenschlichten Gesellschaftssystems. Das Gefängnis bildet ein kleines Modell dieses Systems, in dem derjenige Macht hat, der Geld besitzt. Um überleben zu können, müssen sich die unbemittelten Gefangenen den Wohlhabenden bedingungslos unterwerfen. Ihre Ausbeutung und Misshandlung ist grenzenlos. Es ist eine Welt voll blutiger Gewalt, in der Messerstecherei und Prostitution zum Alltag gehören.

Nesins besondere Aufmerksamkeit gilt Menschen, die von den Verhältnissen erbarmungslos unterdrückt werden. Die schweren Lebensbedingungen, der wachsende wirtschaftliche Notstand und die Arbeitslosigkeit sind Probleme, mit denen der Arme ständig zu kämpfen hat. Hinzu kommen politische Unterdrückung, Polizei, Gefängnis, Bürokratie, also Mächte, denen der einzelne hilflos ausgeliefert ist. Die Angst des Kleinbürgers vor möglichen schlimmen Folgen einer harmlosen Unterhaltung über das Wetter: „Havalar Nasıl“ (Wie ist das Wetter?); die Abenteuer der alten verkrüppelten Tante, die in das Räderwerk der Bürokratie gerät, weil sie auf dem Einwohnermeldeamt als Mann eingetragen wurde und wegen Kriegsdienstverweigerung gesucht wird: „Usulen“ (Der Form halber); die Jagd nach dem Schwerverbrecher Elefanten-Hamdi, die zur Folge hat, dass alle möglichen Leute auf der Straße geschnappt und aufs Polizeirevier geschleppt werden: „Fil Hamdi Nasıl Yakalandı?“ (Wie wurde Elefanten-Hamdi geschnappt); die Geschichte eines armen Mannes, der einen Antrag stellt, sich aus dem Ausland ein Teleskop kommen zu lassen zu dürfen, und deshalb von der Hausdurchsuchung bis zur polizeilichen Beobachtung wie ein Schwerverbrecher behandelt wird: „Teleskop“; das Übermaß an Verbotschildern in einem kleinen Büro, um den Angestellten Respekt einzuflößen: „Yasak“ (Verboten) – dies alles sind satirisch überhöhte Alltagssituationen.

Die meisten Werke Nesins sind so stark Milieu gebunden, dass sich ihre komische Wirkung nur demjenigen voll mitteilt, der mit den türkischen Verhältnissen vertraut ist. Obwohl viele Arbeiten Nesins auch in andere Sprachen übersetzt worden sind, bleibt etliches unübersetzbar. Dies gilt vor allem für jene seiner Erzählungen, in denen er selbstkritisch die dem Europäer fremde Mentalität des orientalischen Menschen unter die Lupe nimmt. Mangelndes Realitäts- und Zielbewusstsein, Angst vor jeglicher Autorität, fehlende Opposition, Planlosigkeit sowie eine Art von Laisser-faire und Passivität sind typische Eigenschaften des Orientalen, die zugleich den Nährboden für seine Unterdrückung bilden. In der Geschichte „Iyi Olur Inşallah“ (Gott gäbe es, dass alles gut werde!) wird der fehlende Blick für reale Zusammenhänge kritisiert. Jeder sieht nur seine eigene Wirklichkeit und gerät außer sich, wenn etwas, das ihn angeht, schief läuft, ist aber gegenüber dem selben Unglück, das den Nachbarn trifft, völlig gleichgültig, denn da wird bestimmt der liebe Gott irgendwie helfen. Der Ursprung allen Unglücks liegt aber gerade in diesem resignierenden Verhalten.

In dem Roman „Die skandalösen Geschichten vom türkischen Erzgauner Zübük“ (1961) nimmt dieses passive Verhalten absurde Dimensionen an.

Zübük, ein großer Scharlatan, der die Kunst des guten Aussehens und der Rhetorik      tadellos beherrscht, beutet die Dummheit und Passivität seiner Nachbarn systematisch aus. Die Ereignisse spielen in einer kleinen, abgelegenen Provinzstadt, deren Einwohner lebensmüden Schlafwandlern gleichen. Jeder von ihnen hat irgendein besonderes Leiden, aber niemand sucht nach einer Lösung. Die einzige Hoffnung der Einwohner ist Zübük, der angeblich enge Verbindungen zu hohen Persönlichkeiten in der Regierung hat und ihnen aus ihrer Not helfen will. Da soll Zübük dem einen die erforderliche Eigentumsurkunde für sein Tal verschaffen, dem anderen dazu verhelfen, dass sein Sohn in der Stadt eine gute Ausbildung bekommt, oder verhindern, dass die Stadtverwaltung den Laden seines Nachbarn beschlagnahmt. Obwohl alle wissen, dass die hilfsbereite und vertrauensvolle Erscheinung Zübüks nur eine Fassade ist, fallen sie immer wieder auf seine listigen Spielchen herein.

Ein Lehrer, der in dieses abgelegene Städtchen versetzt worden ist, beschreibt die Einwohner so: „Sie gleichen einander so sehr, dass man das Gefühl hat, es würde  immer die gleiche Person sprechen. Ihr Wortschatz ist begrenzt, doch können sie     damit viel ausdrücken (…).“ Er wundert sich über dieses Dahinvegetieren, das nur aus Geschwätz und Klatscherei besteht. „Alles wird hier zu Wörtern, denn sonst besitzen die Menschen hier überhaupt nichts.“ Auch scheinen die Bewohner nichts ernst zu nehmen, sie machen sich über alles lustig, sogar über ihr eigenes Unglück. Der Lehrer überlegt, ob dies eine Art von Resignation, von Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben ist. Mit der Zeit aber weichen seine anfangs skeptischen Beobachtungen einer tiefen Anteilnahme am Unglück dieser Leute, zugleich aber auch einem Gefühl der Ohnmacht, nichts daran ändern zu können. „Ich nehme mir vor, mich zusammenzuraffen. Es geht nicht. Sobald der Tag beginnt, fange ich an zu ersticken. Luft, ich bekomme hier keine Luft mehr (…).“

Paradox ist, dass auch der Lehrer, der alles kritisch durchschaut, der Faszination Zübüks erliegt. Auch er wird gleich den schläfrigen Einwohnern in die Falle gelockt. Das Buch endet mit der Selbstkritik des Lehrers: „endlich habe ich begriffen, dass  wir alle Zübüks sind. Zübük lebt in uns, durch uns. Die Zübüks legen uns rein, weil wir bereit sind reinzufallen.“

Eindeutig steht hier Zübük, der gleich einem Aasgeier vom Unglück anderer lebt, als Symbol für eine dumpfe Passivität und zugleich für einen wirklichkeitsfernen Glauben an positive Veränderungen, der es aber zu einem entsprechenden Handeln gar nicht erst kommen lässt. Da die Verlockung zum passiven Dahin Gleiten und Träumen viel stärker ist als die Aktivität des Handelns, sind die Menschen ewig zu Unterdrückung und Ausbeutung verurteilt. Interessant ist es, dass auch der Intellektuelle hiervon nicht ausgenommen wird.

In einem Interview charakterisierte Aziz Nesin den türkischen Intellektuellen so: „Unser Intellektueller ist ängstlich und feige. Er ist verschüchtert, furchtsam.“ Er führt dies auf die Unterdrückung der Intellektuellen zurück. „In osmanischer Zeit war die Unterdrückung noch stärker als in der Zeit der Republik. Viele Generationen von türkischen Intellektuellen wurden unter Druck gehalten. Und wie sich Farben und Formen von Pflanzen und Tieren den klimatischen Bedingungen entsprechend ändern, ändern auch wir Menschen uns den Bedingungen entsprechend.“ Laut Aziz Nesin ist der wahre Intellektuelle, der dem Geschehen gegenüber nicht gleichgültig, sondern ständig wach, aufgeschlossen und aktiv ist, der Verantwortungsgefühl und Zivilcourage hat, genau das Gegenteil des türkischen Intellektuellen.

Am schärfsten greift Aziz Nesin diesen türkischen Intellektuellen in seinen Märchen und symbolischen Geschichten an, indem er seine Erfahrungen ins Allgemeine überträgt; sie lassen sich drei Gruppen zuordnen: Realistische Erzählungen mit starker Lokalfärbung, Märchen und Tierfabeln, phantastische Geschichten (die Texte der zweiten und dritten Gruppe haben meist  parabelhafte Züge).

Der Intellektuelle, der in Zeiten der Unterdrückung als treuer Diener der Unterdrücker agiert, weil er nur auf sein eigenes Wohl bedacht ist, bildet das Hauptthema des Märchenbandes „Hoptirinam“ (Hoptirinam).

In dem dort enthaltenen Märchen „Arş Doğuya, Marş Batıya“ (Auf nach Osten, Marsch nach Westen) leidet das ganze Volk an einer fürchterlichen Seuche. Das   Hauptsymptom dieser Krankheit ist ein bleiernes Schweregefühl, das jede Bewegung    behindert. Und je größer das Leiden des Volkes wird, desto lauter wird sein Gejammer. So ruft der Diktator alle angesehenen Wissenschaftler zusammen und befiehlt ihnen herauszufinden, woran das Volk leidet. Nach langen Forschungen und Beratungen, unterdessen die Wissenschaftler aufs köstlichste verpflegt werden, kommen sie zu dem Ergebnis, das Volk leide an seinem eigenen Schatten. Aber in welche Richtung die Menschen auch laufen, nach Westen oder nach Osten, sie werden ihre eigenen Schatten nicht los. Da raten die Wissenschaftler dem Diktator, diejenigen, die besonders laut jammern, in ein finsteres Loch zu stecken, damit sie von ihren Schatten endgültig befreit werden. So entsteht mit der Zeit ein totenstilles Schattenreich, weil alle Menschen, die ihre Stimmen erheben, im Finstern Gefangengehalten werden, während ihre Schatten frei herumlaufen.

Ein ähnliches Problem greift das Märchen „Paldır Küldür“ (Die Lärmmaschine) auf, in dem die Menschen jahrelang voller Eifer an einer Maschine arbeiten, um ihre Fortschrittlichkeit zu beweisen, ohne zu wissen, wozu diese Maschine dient. Sich den Einfluß der Volksmärchen-Tradition zunutze machend, findet Aziz Nesin als Märchenerzähler die Möglichkeit, sich mit politischen und gesellschaftlichen Mißständen offen auseinanderzusetzen: „In Volksmärchen und Anekdoten erkennen wir die deutliche Abwehr jeglicher Art von Unterdrückung“ (so Nesin in einem Interview).

Typisch für den türkischen Intellektuellen ist nicht nur sein Opportunismus, sondern auch seine alles ins Theoretische ziehende, realitätsferne Verhaltensweise. In dem Märchen „Ilerleyelim, Yükselelim, Kalkınalım“ (Vorwärts, Aufwärts, Hoch) verwandeln sich diese Schlagwörter, die die Leute sich an den Kopf werfen, ohne über ihren Inhalt nachzudenken, zu entleeren, mechanisierten Wortfetzen.

Ein ähnliches Problem greift das Märchen „Paldır Küldür“ (Die Lärmmaschine) auf, in dem die Menschen jahrelang voller Eifer an einer Maschine arbeiten, um ihre Fortschrittlichkeit zu beweisen, ohne zu wissen, wozu diese Maschine dient. Sich den Einfluß der Volksmärchen-Tradition zunutze machend, findet Aziz Nesin als Märchenerzähler die Möglichkeit, sich mit politischen und gesellschaftlichen Mißständen offen auseinanderzusetzen: „In Volksmärchen und Anekdoten erkennen wir die deutliche Abwehr jeglicher Art von Unterdrückung“ (so Nesin in einem Interview).

Auch in seinen Tierfabeln nimmt er Stellung zum Zeitgeschehen: Das Schaf, das durch die ständige Misshandlung des mitleidlosen Schäfers wölfische Eigenschaften annimmt: „Bu Başka Kurt Masalı (Das andere Märchen von dem Wolf); der Esel, der vom Wolf zu Tode gehetzt und zum Schluss aufgefressen wird, dabei aber immer noch denkt, dass der Wolf bestimmt nichts Böses mit ihm im Sinn habe: „Ah Biz Eşekler“ (Ach, wir Esel); der Denunziant, der sich überall einschleicht und dabei immer größer und dünner wird, bis er sich in eine Schlange verwandelt: „Yılan“ (Die Schlange) – all dies sind einprägsame Spiegelungen gesellschaftlicher Verhältnisse in der Türkei.

Die meisten phantastischen Geschichten zielen parabelhaft auf Allgemeingültiges. Dazu zählt die Erzählung: „Mucize Aynalar“ (Wunderspiegel).

Eine Spiegelfirma macht Reklame für ihre neueste Erfindung: Wunderspiegel mit Atomstrahlung. Durch diese Strahlung können gewöhnliche Spiegel alles, was sich in ihnen abbildet, genau registrieren. Die Angst vor diesen Wunderspiegeln, die die Lüge aus der Welt schaffen könnten, ist so groß, dass die Menschen in Panik geraten und sämtliche Spiegel zerschlagen. Einziger Gewinner ist am Schluss die Spiegelfirma, die nun wieder ganz gewöhnliche Spiegel, jetzt aber zu enormen Preisen, auf den Markt wirft.

In den Geschichten aus „Ölmüş Eşek“ (Der tote Esel) werden Alltagssituationen in phantastische Bilder umgesetzt. Sie entwerfen eine bizarre Welt, in der sogar der Selbstmord ein Luxus ist.

Da will sich ein Esel mit Gas vergiften, aber aus dem Gasofen kommt statt Gas frische Luft. Dann will er sich erhängen, aber das Seil erweist sich als morsch. Dann nimmt er eine Überdosis Schlaftabletten, doch die Folge ist, dass er wochenlang nicht schlafen kann. Endlich will er sich vergiften, aber das Gift wirkt nicht, weil die Umweltverschmutzung ihn immunisiert hat; etc. Als der tote Esel schließlich in die Hölle kommt, empfindet er sie im Vergleich zum diesseitigen Leben als Paradies.

Aziz Nesins Geschichten eignen sich besonders gut für kleine, sketchartige Theaterstücke (für die sich zumeist politisch engagierte Bühnen interessieren). Viele Geschichten hat Nesin selbst zu Theaterstücken verarbeitet. Er schrieb auch einige Stücke eigens für das Theater, doch sind sie im Vergleich zu seinen anderen Arbeiten  recht schwach.

Charakteristisch für Nesin ist sein einfacher, offener Stil. Seine Satiren sind jedem, selbst dem wenig Belesenen, leicht zugänglich. So findet er auch bei den Kindern und Jugendlichen großen Anklang, vor allem mit den Geschichten, die unmittelbar auf ihre Probleme eingehen.

Der Briefroman „Şimdiki Çocuklar Harika“ (Die heutigen Kinder sind wunderbar, 1976) gehört zu den bedeutendsten Werken Nesins. Nach dem Motto, Kinder sind Erwachsene – Erwachsene sind Kinder` wird hier die Beziehungslosigkeit der Erwachsenen zu den Kindern scharf angegriffen. Die Diskrepanz zwischen den Ratschlägen und Wertmaßstäben der Erwachsenen und ihren Handlungen, ihre Arroganz gegenüber den Kindern, ihre realitätsfremden Lebensweisheiten` und ihre falschen Erziehungsmethoden werden darin aus der naiven Perspektive der Kinder sehr anschaulich dargestellt.

Das Buch besteht aus Briefen, die zwei in verschiedenen Städten lebende Grundschüler einander regelmäßig schreiben. So bereiten sich die Schüler auf den hohen Besuch des Schulinspektors vor, indem sie die Antworten auf bestimmte Fragen („Wer hat Amerika entdeckt? Wen liebst du am meisten? Wer hat Istanbul erobert? Wer hat die Süleymaniye Moschee gebaut?“) der Reihe nach tagelang auswendig lernen, dann aber, als der große Tag endlich kommt, in ihrer Aufregung die Antworten alle durcheinander bringen. Da streiten sich die Kinder, weil jedes behauptet, sein Vater sei der Klassenbeste gewesen; da machen sie sich lustig über den Ehrgeiz der Eltern, die sie zu Wunderkindern erziehen wollen; da schreibt ein Schüler als Hausaufgabe unsinniges Zeug, um herauszufinden, ob der Lehrer sich überhaupt die Mühe macht, die Hausaufgaben zu lesen; da amüsieren sich die Kinder über die Vorstellung der Erwachsenen von einem idealen Musterkind oder über deren Benehmens- und Verhaltensregeln, die sie selber nie einhalten.

Auch in seiner autobiographischen Trilogie „Böyle Gelmiş Böyle Gitmez“ (So ist es, so muss es nicht sein) entlarvt Nesin die Welt der Erwachsenen aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen. Besonders eindrucksvoll erzählt er von seinen Jahren in der Militärschule, in der Disziplin, Härte und Gehorsam als höchste Maßstäbe galten. Dieses Werk schildert nicht nur die kindlichen Ideen, frühen Beobachtungen und Erlebnisse Aziz Nesins, sondern ist darüber hinaus ein wertvolles Stück Zeit- und Kulturgeschichte der dreißiger Jahre. Mit Erstaunen muss der Leser feststellen, dass sich Ausbildungssystem und Erziehungsmethoden trotz der großen Veränderungen seit jener Zeit kaum gewandelt haben.

Die 1977 von Nesin im Çatalca, einem Vorort von Istanbul, gegründete Stiftung für Waisenkinder und Kinder mittelloser Familien (Aziz Nesin Vakfı) zeigt, dass seine Sympathie für Kinder nicht auf die Literatur beschränkt war: Hier haben die Kinder die Möglichkeit, fern vom Großstadttrubel inmitten der Natur aufzuwachsen und die Freude an praktischer Arbeit kennen zu lernen. Mit dieser Stiftung entwirft Nesin ein Gegenmodell zum klassischen Erziehungssystem, das sich auf theoretisches Wissen beschränkt und keine Fähigkeiten zu individueller Entfaltung entwickelt. Bemerkenswert ist, dass Nesin die Stiftung ohne fremde Unterstützung, nur mit den Honoraren aus seinen Büchern finanziert. Darüber hinaus nimmt er als Vorsitzender des Schriftstellerverbandes sowie als Intellektueller aktiv am sozialen und kulturellen Leben teil.

Aziz Nesin gehörte zu den wenigen türkischen Autoren, die von ihren Büchern leben können. Er publiziert jedoch so viel, dass darunter auch Manches von zweifelhaftem literarischem Wert ist. Er selbst führt das auf die besondere Situation der Türkei zurück, die sich noch in der Entwicklung befindet und deshalb von jedem, auch vom Künstler, aktive Anteilnahme an existentiellen Fragen fordert. So sind ästhetische Probleme für ihn von sekundärer Bedeutung: „Wir mussten überall dabei sein. Dies war ein Fehler, der nicht nur mich, sondern meine ganze Generation betrifft. Wir mussten uns für alles interessieren, für Geschichte, Ökonomie, Politik, Soziologie usw. Es lag nicht an uns, die gesellschaftlichen Voraussetzungen zwangen uns dazu. Es war, als wären wir schiffbrüchig, und jeder auf diesem sinkenden Schiff müsste mithelfen, selbst der Violinist müsste seine Geige hinlegen und helfen, das Schiff vor dem Untergang zu bewahren.

A Originalausgaben

  • Parti Kurmak Parti Vurmak. (Eine Regierungspartei gründen, eine Spielpartie gewinnen). Istanbul  1945.
  • „Azizname“. Istanbul 1948. Istanbul 1983.
  • “Monologlar”. (Die Monologo). Istanbul  1949.
  • “Geriye Kalan” (Was zurückbleibt). Istanbul 1953.
  • „İt kuyruğu“. (Der Schwanz des Köders). Istanbul 1955.
  • „Yedek Parça“. (Das Zubehör). Istanbul  1955.
  • „Fil Hamdi“. (Der Elefanten-Hamdi). [Enthält u. a.: „Fil Hamdi Nasıl Yakalandı?“ („Wie Elefanten-Hamdi verhaftet wurde“); „Mucize Aynalar“ (Wunderspiegel)]. Istanbul  1955. Istanbul  1975.
  • „Damda Deli Var“. (Der Irre auf dem Dach). Istanbul 1956. Istanbul 1983.
  • „Koltuk“. (Der Sessel). Istanbul 1957.
  • „Kazan Töreni“. (Das Kesseleinweihungsfest). Istanbul  1957. Istanbul  1978.
  • „Gol Kralı“. (Der Fußballkönig). Istanbul  1957. Istanbul 1983.
  • „Toros Canavarı“. (Das Ungeheuer von Toros). Istanbul 1957. Istanbul 1983.
  • „ Deliler Boşandı“. (Die Irren sind frei). Istanbul 1957.
  • „Hangi Parti Kazanacak“. (Welche Partei wird gewinnen?). [Enthält u. a.: „Usulen“ (Der Form halber)]. Istanbul 1957. Istanbul  1983.
  • „Ölmüş Eşek“. (Der tote Esel). Istanbul 1957. Ankara  1982.
  • „Bir Sürgünün Anıları“. (Erinnerungen eines Verbannten). Istanbul 1957. Istanbul 1984.
  • „Mahallenin Kısmeti“. (Das Glück im Wohnviertel). Istanbul 1957. Istanbul  1981.
  • „Bay Düdük“. (Herr Pfeife). Istanbul 1958.
  • „Havadan Sudan“. (Dies und jenes). Istanbul  1958. Istanbul 1983.
  • „Nazik Alet“. (Das empfindliche Instrument). Istanbul  1958.
  • „ Biraz Gelir misiniz?“. (Können Sie mal herkommen?). Istanbul  1958.
  • „Memleketin Birinde“. (Im Lande Irgendwo). Istanbul  1958. Istanbul  1987.
  • „Gıdı Gıdı“. Istanbul  1958.
  • „Nutuk Makinası“. (Die Vortragsmaschine). Istanbul (Düşün) 1958. Istanbul1982.
  • „Kör Döğüşü“. (Schattenboxen). Istanbul (Karikatür) 1959. Istanbul1983.
  • „Aferin“. (Bravo). Istanbul . 1959. Istanbul  1986.
  • „Saçkıran“. (Haarausfall). Istanbul  1959.
  • „Az Gittik Zu Gittik“. (Wenig gelaufen, weit gelaufen). Istanbul  1959.
  • „Mahmut ile Nigar“. (Mahmut und Nigar). [Enthält  u. a.: „Iyi Olur İnşallah“ (Gott geb’ es, dass alles gut werde); „Yasak“ (Verboten)]. Istanbul  1959. Istanbul 1979.
  • „Bir Şey Yap Met“. (Tue etwas, Met). Istanbul 1959.
  • „Ah Biz Eşekler“.(Ach, wir Esel). Istanbul  1960.
  • „Gözüne Gözlük“. (Die richtige Brille). Istanbul  1960. Istanbul 1983.
  • „Hoptirinam“. (Hoptirinam). [Enthält u. a.: „Arş Doğuya, Marş Batıya“ (Auf nach Osten, Marsch nach Westen); „İlerleyelim, Yükselelim, Kalkınalım“ (Vorwärts, Aufwärts, Hoch); „Bu Başka Kurt Masalı“. (Das andere Märchen von dem Wolf); „Yılan“ (Die Schlange); „Paldır Küldür“ (Die Lärmmaschine)]. Istanbul  1960. Istanbul1987.
  • „Bir Koltuk Nasıl Devrilir“. (Wie bereitet man einen Umsturz vor?“). Istanbul (Karikatür) 1961. Ankara  1962.
  • „100 Liraya Bir Deli“. (Ein Verrückter für 100 Lira). Istanbul (Karikatür) 1961. Istanbul1983.
  • „Zübük“. (Die skandalösen Geschichten vom türkischen Erzgauner Zübük bzw. Zübük, der Erzgauner oder wie man Politiker wird“). Istanbul  1961. Istanbul 1984.
  • „Biz Adam Olmayiz“. (Aus uns wird nichts). Istanbul 1962.
  • „Namus Gazı“. (Strömende Ehrbarkeit). Istanbul 1964.
  • „Sosyalizm Geliyor Savunun“. (Der Sozialismus kommt, verteidigt euch). Istanbul 1965.
  • „Toros Canavarı“ (Das Ungeheuer von Toros). Istanbul 1965.
  • „Rıfat Bey Neden Kaşınıyor?“. (Warum kratzt sich Rıfat-Bey?). [Enthält u. a.: „Vatanı Vazife“ (Die patriotische Pflicht)]. Istanbul  1965. Istanbul  1971.
  • „Ihtilali Nasıl Yaptık?“. (Wie wir die Revolution gemacht haben?). Istanbul 1965.
  • „Böyle Gelmiş Böyle Gitmez I“. (So geht’s nicht weiter – der Weg beginnt. Teil I“). Istanbul  1966. Istanbul  1982.
  • „Poliste“. (Auf der Polizei). Istanbul 1967. Istanbul 1982.
  • „Vatan Sağolsun“. Hoch lebe das Vaterland). Istanbul  1968.
  • „Üç Karagöz Oyunu“. (Drei Karagöz-Spiele). Istanbul  1969.
  • „Çiçu“. (Çiçu). Istanbul  1969.
  • „Tut Elimden Rovni“. (Gib mir die Hand, Rovni). Istanbul 1970.
  • „Hadi Öldürsene Canikom“. (Komm, töte mich, Geliebte!). Istanbul (A. Nesin Yayınları) 1970.
  • „Merhaba“. (Guten Tag). Ankara 1971. Istanbul 1984.
  • „İnsanlar Uyanıyor“. (Die Menschen erwachen). Istanbul 1972.
  • „Leyla ile Mecnun“. (Leyla und Mecnun). Ankara  1972. Istanbul  1984.
  • „Düdükçülerle Fırçacıların Savaşı“. (Der Krieg zwischen den Pfeifenfans und den Bürstenfans). Istanbul  1973.
  • „Cumhuriyet Döneminde Türk Mizahı“. (Die türkische Satire in der Republikzeit). Istanbul  1973.
  • „Hayvan Deyip Geçme“. (Nimm die Tiere ernst). Istanbul (Tekin) 1973. Istanbul 1976.
  • „Tatlı Betüş“. (Die süsse Betüş). Istanbul (Tekin) 1974. Istanbul 1982.
  • „Bu Yurdu Bize Verenler“ (Wer uns dieses Land geschenkt hat). Istanbul 1975. Istanbul 1983.
  • „Böyle Gelmiş Böyle Gitmez II“. So ist es, so muß es nicht sein II). Istanbul (Tekin) 1976. Istanbul 1982.
  • „Şimdiki Çocuklar Harika“. (Die heutigen Kinder sind wunderbar). Istanbul 1976.
  • „Seyyahatname“. (Reisebericht). Istanbul  1976.
  • „Borçlu Olduklarımız“. (Wem schulden wir was). Istanbul 1976.
  • „Surname“. (Surname). Istanbul  1976. Istanbul 1983.
  • „Pırtlatan Bal“. (Der tropfende Honig). Istanbul  1976.
  • „Yaşar Ne Yaşar Ne Yaşamaz“. (Was lebt und was nicht lebt). Istanbul  1977.
  • „Dünya Kazan Ben Kepçe“. (Die Welt ein Kessel und ich ein Schöpflöffel). Istanbul 1977. Istanbul 1984.
  • „Tek Yol“. (Der einzige Weg). Istanbul  1978.
  • „Büyük Grev“. (Der große Streik). Istanbul  1978.
  • „Beş Kısa Oyun“. (Fünf kurze Spiele). Ankara 1979.
  • „Anıtı Dikilen Sinek“. (Die Fliege, die ein Denkmal bekam). Istanbul  1982.
  • „Suçlanan ve Aklanan Yazılar“. (Die angeklagten und freigesprochenen Essays). Ankara  1982.
  • „Bütün Oyunları I: Biraz Gelir misiniz?, Toros Canavarı, Bir Şeyler Yap Met, Düdükcülerle Firçaların Savaşı“. (Stücke I: Können Sie mal herkommen?; Das Ungeheuer von Toros; Tue etwas, Met; Der Krieg zwischen den Pfeifenfans und den Bürstenfans). Istanbul  1982.
  • „Bütün Oyunları II: Üç Karagöz Oyunu, Tut Elimden Rovni, Hadi Öldürsene Canikom, Beş Kısa Oyun“. (Stücke II: Drei Karagöz-Spiele; Çiçu; Gib mir die Hand, Rovni; Komm’, töte mich, Geliebte; Fünf kurze Spiele). Istanbul 1982.
  • „Sondan Başa“. (Vom Ende zum Anfang). Istanbul 1984.
  • „Benim Delilerim“. (Meine Irren). Istanbul  1984.
  • „Yetmiş Yaş Merhaba“. Siebzig Jahre – Guten Tag!). Istanbul 1984.
  • „Kalpazanlık bile Yapilamıyor“. (Nicht mal Geldfälschung ist möglich). Istanbul 1984.
  • „Ah Biz Ödlek Aydınlar“. (Ach, wir feigen Intellektuellen). Istanbul 1985.
  • „Soruşturmada“. (Beim Verhör). Istanbul 1986.
  • „Salkım Salkım Asılacak Adamlar“. (Die Menschen, die hingerichtet werden). Istanbul  1987.
  • „Maçinli Kız İçin Ev“ (Ein Haus für das chinesische Mädchen). Istanbul  1987.
  • „Seviye On Ölüme Beş Kala“. (Zehn Minuten vor der  Liebe und fünf Minuten vor dem Tod). Istanbul 1987.

B Übersetzungen

  • Bei den meisten Übersetzungen Nesins handelt es sich um Einzelbände mit Erzählungen bzw. Stücken , die in ihrer Zusammenstellung von der der Originalveröffentlichungen abweichen. Auf die Angabe der türkischen Originaltitel wurde in diesen Fällen verzichtet.
  • „Der unheilige Hodscha. Türkische Humoresken“. [Enthält 26 Humoresken]. Übersetzung: Sepp Finger. Wien  1962. München  1964.
  • „Die Nacht mit dem Verrückten“. Übersetzung: Toma Topolov. Berlin, DDR  1964.
  • „Der Fussballkönig“. (Gol Kralı). Übersetzung: Herbert Melzig. Berlin, DDR 1968.
  • „Die skandalösen Geschichten vom türkischen Erzgauner Zübük“. (Zübük). Übersetzung: Herbert Melzig. Berlin, DDR 1968.
  • „Zwischen Bosporus und Anatolien. Erzählungen aus der Türkei“. [Enthält 12 Erzählungen]. Übersetzung: Herbert Melzig. Berlin, DDR  1975.
  • „Wie bereitet man einen Umsturz vor? Politische Satiren aus der Türkei“. (Bir Koltuk Nasıl Devrilir?). [Enthält 20 Satiren]. Übersetzung: Brigitte Schreiber-Grabitz. Berlin (Stefan Fritsch) 1978. Berlin 1984.
  • „Der einzige Weg“ (Tek Yol). Übersetzung: Birgit Schreiber-Grabitz. Berlin 1981.
  • „Wir leben im zwanzigsten Jahrhundert. Satiren aus dem türkischen Alltag“. [Enthält 23 Satiren]. Übersetzung: Brigitte Schreiber-Grabitz. Berlin 1983.
  • „Wie Elefanten-Hamdi verhaftet wurde. Geschichten rund um die Polizei“. (Fil Hamdi Nasıl Yakalandı). Übersetzung: Kenan Kurtoğlu, Brigitte Schreiber-Grabitz. Berlin  1984.
  • „So geht’s nicht weiter – der Weg beginnt. Teil I“. (Böyle Gelmiş Böyle Gitmez I). Übersetzung: Brigitte Schreiber-Grabitz. Berlin  1985.
  • „Heimatfilm“. [Enthält 11 Erzählungen]. Übersetzung: Brigitte Schreiber-Grabitz. Berlin 1987.
  • „Zübük, der Erzgauner oder wie man Politiker wird. Ein satirischer Roman“. (Zübük). Übersetzung: H. Dağyeli-Bohne, Y. Dağyeli. Frankfurt/M.  1987.
  • „Surname“. (Surname). Übersetzung: Gisela Kraft, Semiramis Aydınlık. Düsseldorf 1988.
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6 Comments
DouglasChoit

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JosephPhest

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