Theater in der Subkultur der Metropole

Parallelgesellschaften entstehen in Randgebieten der Metropole, in städtischen Vororten und Slumgegenden. In Deutschland leben  in diesen Vororten zumeist Menschen  verschiedenster ethnischer Herkunft, die aus  aller Welt eingewandert sind. Im Ruhrgebiet z.B. sind ganze Siedlungen entstanden, die von Menschen türkischer Herkunft bewohnt sind. Auch in der Türkei gibt es ähnliche Entwicklungen. In Istanbul gibt es verschiedene Siedlungen mit Roma, Kurden, Alewiten, Tscherkessen. So unterschiedlich die verschiedenen Gemeinschaften auch aufgebaut sind, das Gemeinsame ist, dass Menschen, die zumeist durch Binnenmigration aus anatolischen Dörfern  gekommen sind, ein in sich zusammengeschlossenes Leben führen. Die neuen Generationen jedoch versuchen sich nach und nach von den ethnischen Einengungen zu lösen und in der Metropole Fuß zu fassen, bzw. sich zu integrieren. Dadurch ergibt sich von selber, dass sich die Parallelgesellschaften nach und nach auflösen. Das ist auch der Grund, warum heute weniger von Multi- oder Interkulturalität als von Transkulturalität gesprochen wird. Doch der Prozess   der Auflösung der Parallelgesellschaften  führt  gerade in Deutschland zu großen Generationskonflikten. Die Angst die eigenen Kinder in der Anonymität der Großstadt zu verlieren, führt zu ideologischen Einengungen, woraus gerade sehr viele islamisch fundamentalistische oder aber nationalistische Organisationen Profit schlagen.  Nicht anders ist aber auch die Entwicklung  in der Türkei, so ist es auch kein Zufall, dass die meisten Wähler der islamisch orientierten Partei AKP in den Vororten der Stadt leben.

Eine Loslösung  von den einengenden Parallelgesellschaften hängt  vor allem  von besseren Bildungs- Arbeits- und Berufschancen ab. Je mehr es den jungen Menschen aus diesem Milieu gelingt in der modernen Gesellschaft Fuß zu fassen, desto mehr lockern sich die Grenzen. So gibt es in beiden Ländern etliche sozial engagierte Bürgerinitiativen, die in dieser Richtung arbeiten.

In diesem Rahmen stelle ich in Stichpunkten eigene Projekte vor, die in den Randbereichen dieser Stadtkulturen entstanden sind. Zum einen geht es um Theaterarbeit mit Migranten aus dem Ruhrgebiet, zum anderen um Theaterpädagogische Projekte mit Jugendlichen und Erwachsenen in der Subkultur von Istanbul. Wir arbeiteten in beiden Orten seit Jahren  mit verschiedenen Altersgruppen. Unsere bevorzugten Arbeitsmodelle sind Biografisches Theater, Forum Theater (Theater der Unterdrückten nach Augusto Boal)  oder aber auch  Arbeit mit literarischen Texten, Parabel und Märchen, in denen eigene Lebenserfahrungen mit Metaphern und Symbolen bearbeitet werden. All diesen Projekten gemeinsam ist   nicht nur die Menschen in Rand und Ghettobereichen der  Großstädte in ihrem  sozialen Umfeld wahrzunehmen, sondern auch ihnen Wege zur Integration zu eröffnen.

Da Theaterpädagogik zwischen Kunst und sozialer Praxis angesiedelt ist und sich in einem Spannungsfeld von pädagogisch politischem und künstlerisch ästhetischen Zielsetzungen bewegt, kann es ihr gelingen bei der Integrationsarbeit eine besondere Pionierarbeit zu  leisten. Aber  auch für professionelle Theater wäre es gewiss herausfordernd, künstlerisch anspruchsvolle Projekte in den Randgebieten der Metropolen durchzuführen. Denn gerade in diesen Gebieten wimmelt es von Problemen und Konflikten..

Projekte im Ruhrgebiet

2008 entstand  an der Universität  Duisburg-Essen in Zusammenarbeit mit Theater an der Ruhr das Stück “Wege ins Freie” unter der Leitung vom Theaterpädagogen Bernhard Deutsch.  In diesem Projekt geht es um die Lebensgeschichten von jungen Menschen mit türkischer   Herkunft denen es  gelungen ist, aus dem Ghetto herauszukommen. Was waren dabei die Haupthindernisse, wie konnten sie diese überwinden, mit welchen Konflikten mussten sie sich auseinandersetzen, diesen Fragen wird nachgegangen.

Zu Beginn des Stückes kommen die jungen Menschen mit Migrationsherkunft  mit kleinen und großen Koffern und Taschen auf die Bühne. Die Hin- und Hergeschobenen werfen die Koffer weg, sie wollen endlich ein Leben ohne Koffer führen  und träumen davon ein eigenes Haus zu bauen. Die hier Geborenen, die so  mühselig die uralten Koffer ihrer Eltern schleppen, dass sie fast krumm gehen, schmeißen  nach und nach  daraus Alles was ihnen nicht passt weg. Ein tiefes Aufatmen, Erleichterung. Was jetzt zählt ist die Freiheit. Die Phasen der Kindheit, der Entwicklung und der Selbstsuche, die Reibungspunkte und Widerstände  werden dann in Rückblende   auf zwei Ebenen: nämlich auf der Spiel- und auf der Erzählebene, in locker aneinander gereihten Szenen dargestellt. So werden in dem   Stück Themen  und  Probleme behandelt, die  speziell durch die Migration entstehen  wie Auseinandersetzung mit den Traditionen, Generationskonflikt, Geschlechterbeziehungen, Diskriminierungserfahrungen, Zerrissenheit und Unstabilität, Heimatlosigkeit, Suche nach einem Lebensraum, Suche nach sich selbst.

In komisch verfremdendem, manchmal sich ins Absurde steigerndem groteskem  Stil entstehen Szenen aus dem Migrantenalltag.  Das Material zu diesem  Projekt  gab meine in der Türkei veröffentlichte Reportage Buch“ Wege ins Freie“(Özgürlük Yolları), das jetzt auch in deutscher Sprache in Anadolu Verlag erschienen ist. Aus den reichhaltigen Lebensgeschichten, die ich für dieses Buch bearbeitete, entwickelte ich   ein Theater Skript, das mit  Schauspielern, die selber Migrationserfahrung hatten (Studierende des Faches Türkisch auf Lehramt,  mit türkischer  Migrationshintergrund) durch  Improvisationsarbeit weiterentwickelt wurde. So individuell und einzigartig die einzelnen  Lebens- und Entwicklungsgeschichten auch angelegt sind, deutlich erkennbar sind hier die Grundmuster der  Integrationshemmschwellen, patriarchalische Grundstrukturen bei  Migrantenfamilien, die aus dörflichen Gegenden der Türkei kommen, auf der einen Seite, Schwierigkeiten und Probleme der Aufnahmegesellschaft,  mit dem Andersartigen und  Fremden umzugehen, auf der anderen Seite. Der Prozess der Selbstfindung läuft sehr langsam und mühselig, da die Bindung an die Familie und  das Unbehagen an der kalten Atmosphäre in Deutschland, die Angst alleine zu bleiben und keinen Rückhalt mehr zu haben, sehr stark ausgeprägt sind.„Wege ins Freie“ wurde dann gespielt in  verschiedenen Städten im Ruhrgebiet fand großen Anklang. Es ist ein offenes Projekt, (denn je nach Schauspielergruppe würden sich die Geschichten und Probleme auch ändern) das  auch für professionelle Theater sehr spannend sein könnte.

Bei unseren Arbeiten mit Migranten fällt es auf, was für eine wichtige Rolle die Familie spielt, die einerseits Rückhalt bietet, andererseits jedoch auch  stark Integrationshindernd wirkt. Ein Thema z.B. das sich durch alle Migrantengeschichten leitmotivartig durchzieht ist Tabu und Doppelleben. Fast alle jungen Menschen mit Migrationsherkunft haben ihr eigenes privates Leben, einen Freund oder Freundin, mit dem sie zusammenleben, wovon ihre Familie nichts weiß oder nichts wissen will.  Das ist ein Tabuthema. So lernen die jungen Leute mühselig mit verschiedenen miteinander schwer vereinbaren Rollen umzugehen. In unseren Improvisationsspielen  werden dementsprechend immer wieder patriarchalische Strukturen in der Familie problematisiert. Sehr ergiebig waren bei unserer Arbeit mit Migranten auch Forum Theater nach A.Boal,  in dem ein Problem aus dem Leben der Migranten spielerisch aufgearbeitet und dann gemeinsam mit den Zuschauern (einer bestimmten Zielgruppe, die vorwiegend aus Jugendlichen besteht) nach Lösungen gesucht wird. Durch Theaterpädagogische Arbeit gelang es uns nicht nur die  Menschen in ihrem familiären und sozialen Leben besser wahrzunehmen, sondern auch ihnen den Weg zu ihrer Anpassung in die moderne Gesellschaft  zu erleichtern.  So gewinnen die Teilnehmer Selbstvertrauen, vor allem ihre Kritikfähigkeit wird  so  gestärkt, dass  sie lernen mit  komplexen  und schwierigen Situationen  konstruktiv umzugehen.

Projekte in Istanbul und in der Umgebung

Problematisierung patriarchalischer Familienmuster und Konstellationen  spielt auch bei unserer Theaterpädagogischen Arbeit in Istanbul eine  gravierende Rolle. Aber auch andere  aktuelle Themen wie z.B. autoritäre Schulverhältnisse, Umgang mit Medien,  Umweltverschmutzung, von der gerade die Menschen in den Slumgegenden besonders betroffen sind, werden  entweder durch direkte Improvisationsarbeit oder aber mit Hilfe von literarischen Texten  ausgearbeitet. In dieser Richtung arbeiteten wir seit etwa  zwanzig Jahren  in Zusammenarbeit mit dem  Studierenden des Faches Dramaturgie und Theaterkritik  an der Istanbuler Universität und einer Bürgerinitiative in Istanbul, die für Modernisierung und Demokratisierung der Türkei ist und ihre Aktivitäten vorwiegend auf Bildung konzentriert. Besonders ergiebig lief die Arbeit in Kasımpaşa, einer Gegend in der vorwiegend kurdische Alewiten leben.

Hier arbeiteten wir in den neunziger Jahren an einer Schule. Zu Beginn unserer Arbeit waren die Kinder die unter autoritären Schulverhältnissen litten, so eingeschüchtert, dass sie sich nicht mal frei bewegen konnten. Aber schon in wenigen Monaten konnten wir selber beobachten wie sie sich änderten. Innerhalb weniger Jahre  gab es gerade in dieser Schule eine so unglaubliche Änderung, von der fast alle Teilnehmer unserer Workshops getroffen waren. Ein Beispiel dazu: Die gleichen  Kinder, die von dem autoritären Schulsystem stark unterdrückt wurden, zeigten gleich nach dem großen Erdbeben vom Sommer 1999 eine bemerkenswerte Kreativität und Zivilcourage: Eigenständig organisierten sie aus ihren Improvisationsszenen zum Thema Erdbeben eine schnelle Straßenaufführung, verkauften Theaterkarten und sammelten dadurch Geld für die Erdbebenopfer.

Dabei hatten sie ein türkisches Märchen (Parabel) aktualisiert. In diesem Märchen geht es um einen giftigen Fluss, aus dem die Dorfbewohner nicht trinken sollen, weil sie sonst den Verstand verlieren. Der Dorfjunge Ali, der von einem weisen Derwisch gewarnt wird klärt die Dorfbewohner auf, die sich  aber um diese Warnung nicht kümmern  und weiter aus dem giftigen Fluss trinken. Ali verlässt deprimiert das Dorf. Als er nach Jahren ins Dorf zurückkehrt, erlebt er mit Entsetzen, wie alle Dorfbewohner inzwischen verrückt geworden ist. Dabei aber ihn, als einzigen Vernünftigen für einen Narren halten. Ali kann seine Außenseiterrolle auf Dauer nicht ertragen, so bleibt ihm nichts anderes übrig als auch aus dem giftigen Fluss zu trinken. Die Kinder aus Kasımpaşa schrieben dieses Märchen für ihre Zwecke um: Aus dem Weisen wird ein Seismologe, der Messungen macht, aus dem giftigen Fluss erdbebengefährdete wacklige Häuser, die nicht bewohnt werden dürfen. Doch die Dorfleute halten sich an den Dorfvorsteher, der wiederum bei dem Imam Rat sucht, der das Dorf durch Zaubersprüche und Gebete vor dem Unheil schützen will. Das Ende ist zwar katastrophal, doch nicht so hoffnungslos wie in der Originalparabel. Denn die erdbebengeschädigten Einwohner setzen zum Schluss den unfähigen Dorfvorsteher ab und verjagen den Imam aus dem Dorf. Auf deren Reden werden sie so schnell nicht wieder hereinfallen. Das Stück fand einen so großen Anklang, dass für diese Jugendtheatergruppe in der Erdbebengegend eine Tournee organisiert werden konnte.

Dies ist nur ein Beispiel, aus vielen reichhaltigen Projekten, die seit Jahren in Kasımpaşa sowie in anderen Vororten von Istanbul laufen. Dabei gibt es Lerneffekte auf mehreren Ebenen: Die Studierenden aus Istanbul lernen genauso wie die aus Essen  erstens als Schauspieler durch  eigene Improvisationsarbeit  mit Problemen, die sie oder ihre nahe Umgebung direkt betreffen  konstruktiv umzugehen. Zweitens lernen sie in ihrer Vermittlerrolle  als Gruppenleiter mit Kindern und Jugendlichen verschiedener Altersgruppen zu arbeiten. So sind heute etliche Absolvierende dieses Faches in verschiedenen Schulen als Theaterpädagogen tätig. Es gibt auch etliche, die darüber wissenschaftlich arbeiten und einiges veröffentlicht haben.  Einen besonderen Lerneffekt gibt es auch bei Kindern und Jugendlichen, die wie in dem Beispiel, das ich eben angebracht habe, lernen  nicht nur ihre Umwelt besser wahrzunehmen, sondern auch Probleme  zu hinterfragen, sowie durch Aktivierung des  eigenen Kreativitätspotentials  nach Lösungen zu suchen. Die Kritik an unserer Arbeit, die  Anfangs vor allem durch die konservativen Kreisen kam, nämlich, dass die Kinder, die in autoritären Familien und Schulstrukturen leben, durch unsere Arbeit überfordert werden, erwies sich als  völlig  unangebracht, da die Flexibilität  und Offenheit  der Kinder unglaublich ist. So lernen sie mit leichter Hand mit verschiedenen Rollen in ihrem Leben umzugehen.  Nicht zuletzt gibt es auch einen Lerneffekt bei den Dozenten, die lernen die jungen Menschen in den Subkulturen der Metropole in ihrem sozialen Umfeld besser wahrzunehmen. Für mich persönlich war die seit Jahren dauernde Arbeit in Essen sowie in Istanbul sehr bereichernd, vor allem auch deshalb, weil ich aus einer anderen sozialen Schicht komme, insofern auch mehr Energie und Kraft gebraucht habe um die Menschen dieser Gesellschaftsschicht in ihrer Mentalität und Handlungsweise besser zu verstehen, als  Dozenten, die aus dem gleichen Milieu kommen.

Zum Abschluss

Ich denke, was sich in den  Subkulturen  in den Randgebieten der Metropole abzeichnet, ist  ein noch unentdecktes Land für alle künstlerischen Bereiche nicht nur wie bisher nur für Literatur,  sondern auch für  Theater, Kunst und Film. Und in Zukunft werden  nicht nur Künstler aus bürgerlichen Kreisen, sondern  auch Menschen, die direkt  aus diesem Milieu stammen sich damit auseinandersetzen.  Die Filme von Fatih Akın geben z.B. dafür ein treffendes Beispiel.

Abschließend ein paar Beispiele aus Film, Kunst und Theaterbereich aus verschiedenen Metropolen:

Köln: Die Dokumentarfilme „Was lebst Du“ und „Wie lebst Du?“ von Bettina Braun über Jugendliche im türkischen Migrantenmilieu wurden in der Berlinale preisgekrönt und fanden großen Anklang.  Die Regisseurin hat über einen längeren Zeitraum hinweg das Leben einiger jungen Menschen verfolgt, die  unter schwierigen ökonomischen Bedingungen leben und wenig Zukunftschanchen haben aber trotzdem versuchen sich mühselig durchzusetzen.

Istanbul: In der Biennale vor zwei Jahren hatte  ein chinesischer Künstler in Zusammenarbeit mit türkischen Kollegen  einen sehr eindrucksvollen Videofilm über Roma gemacht, die in einem Stadtteil  in Istanbul leben, der wegen neuer Bauprojekte neu umgebaut werden wird. So werden diese Menschen aus ihrer Umgebung vertrieben. Die Theatergruppe der  Istanbuler  Boğaziçi Universität hatte sich auch an dieses Problemfeld gewagt und ein halbdokumentarisches Stück inszeniert, über die Geschichte einer Romafrau, die mit großen Versprechungen der Regierung  aus ihrer Gegend vertrieben wird und nicht mehr weiß wohin, weil  nichts von den Versprechungen eingehalten wird.

Paris: In Cannes  bekam der französische Dokumentarfilm „Die Klasse“ von Laurent Cantet in der die Probleme einer multikulturellen Klasse in ihrer Vielfalt dargestellt  werden 2008 auch  einen  Preis. Portraitiert wird in diesem Film der Unterrichtsalltag in einer Schule in einem Pariser Vorort. Ein nachdenklich stimmender aber auch etwas resignierender Film angesichts der Intensität der Probleme und Schwierigkeiten,  denen die Lehrer in dieser Schule ausgesetzt sind.

Ein interessantes Beispiel gibt  auch die Video Installation „Küba“ des türkischen Künstlers Kutluğ Ataman, das zurzeit im Museum Ludwig  in Köln zu sehen ist. In dieser Ausstellung portraitiert der Künstler 40 Bewohner der Siedlung Küba in Istanbul Merter, die in den 1960er Jahren von Menschen gegründet wurde, die zumeist aus östlichen kurdischen Dörfern  durch Binnenmigration in die Stadt gekommen waren.. In den  Video-Gruppenportraits wurden dann von einzelnen Personen die Stimmen aufgefangen, die über ihr Leben, ihre Träume oder ihre Enttäuschungen berichten. Das Gemeinsame bleiben die Geschichten von Gewalt, Misshandlung und durch Krieg traumatisierten Erfahrungen  aber auch von menschlicher  Solidarität.  Die Menschen in Kuba wehren sich gegen ein gesellschaftliches System, das sie wie Aussätzige behandelt.  Die Ausstellungsbesucher,  die von einem Bildschirm zum anderen zu gehend den Portraitierten zuhören  können zu den Geschichten nur fragmentarisch einen Zugang finden.

Essen: Innerhalb einiger Monate hat ein Regisseur des „Schauspiel Essen“ zusammen mit 20 Jugendlichen aus Essen Katernberg, wo vorwiegend Migranten türkischer Herkunft leben multikulturelle „Homestories – Geschichten aus der Heimat“ auf die Bühne des städtischen Theaters gebracht. In einem locker strukturierten EpisodenTheater stellen die jugendlichen Schauspieler und Künstler Geschichten aus ihrem Leben und ihren Träumen dar, die ihren Ursprung im Herkunftsland oder auch im Stadtteil Katernberg haben.  Ähnlich wie in  unserem Projekt „Wege ins Freie“ geht es hier  um Lebensgeschichten der Menschen, die in Subkulturen leben. Der einzige Unterschied ist, dass in „Wege ins Freie“ ein Übergangsprozess  gezeigt wird, weil es letztendlich um junge Menschen geht, die auf ihrem Weg ins Freie  die Grenzen der Subkultur sprengen.

In  Deutschland entstehen zunehmend  neue Projekte mit dem Ziel die Subkulturen der Großstadt besser wahrzunehmen.

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